Ist ein PSA-Test sinnvoll? Diese Frage stellt sich vielen Männern spätestens dann, wenn die erste Prostatauntersuchung ansteht. Was der PSA-Wert verrät.Der PSA-Wert dient dazu, den Verlauf von Prostatakrebs zu kontrollieren und die Wirksamkeit der eingesetzten Behandlung zu beurteilen. Zudem soll er helfen, ein Prostatakarzinom zu erkennen, bevor Beschwerden auftreten. Denn eine frühzeitige Behandlung kann die Heilungschancen verbessern. Fachleute diskutieren die Aussagekraft eines PSA-Tests zur Früherkennung aber kontrovers.Was ist der PSA-Wert?PSA ist die Abkürzung für prostataspezifisches Antigen: Das ist ein Eiweiß, das ausschließlich in der Prostata gebildet wird. Es verdünnt die Samenflüssigkeit, damit die Spermien sich besser bewegen können. Der PSA-Wert gibt Aufschluss über die Aktivität von Prostatagewebe und lässt sich durch eine Blutuntersuchung bestimmen.Zur Messung des PSA-Wertes können Männer ihre hausärztliche Praxis oder eine fachärztliche Praxis für Urologie oder Innere Medizin aufsuchen. Dort wird eine Blutprobe entnommen und an ein Labor geschickt. Der Wert wird in Nanogramm (ng) pro Milliliter (ml) Blut angegeben.Umstritten ist der PSA-Test zur Vorsorge, weil das Ergebnis zu falschen Schlüssen führen kann: Zwar bewahrt die frühzeitige Erkennung von Prostatakrebs einen kleinen Prozentsatz der Betroffenen (0,3 Prozent) vor einem tödlichen Verlauf. Belegt ist aber auch, dass der Wert weit häufiger (6 Prozent) zu überflüssigen Diagnosen führt. Denn die Laboruntersuchung erfasst auch kleine Tumoren, die sich ansonsten nie bemerkbar gemacht hätten und daher auch keine Krebsbehandlung erfordern.Was sagt der PSA-Wert aus?Ein erhöhter PSA-Wert ist kein sicheres Anzeichen für ein Prostatakarzinom. Denn auch andere Erkrankungen oder Reizungen der Prostata führen zu erhöhten Werten: zum Beispiel eine Harnwegsentzündung, eine Prostataentzündung (Prostatitis) oder eine gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie). Selbst Druckeinwirkung – etwa durch Fahrradfahren, Untersuchungen wie eine Darmspiegelung oder das Abtasten der Prostata – können den Wert steigen lassen.Welcher PSA-Wert ist in welchem Alter normal?Einen allgemeingültigen Grenzwert für den PSA-Spiegel bei gesunden Männern gibt es nicht. Der PSA-Wert ist altersabhängig: Mit zunehmendem Alter steigt er.Liegt der Wert bei einem jungen Mann unter 2 ng/ml, reicht laut der wissenschaftlichen Handlungsempfehlung für Ärztinnen und Ärzte – der sogenannten Leitlinie – eine Kontrolle nach zwei Jahren aus, sofern der Tastbefund der Prostata unauffällig ist.Liegt der PSA-Wert zwischen 2 und 4 ng/ml, ist eine Kontrolle nach einem Jahr ratsam. Bei Werten unter 1 ng/ml können Männer vier Jahre abwarten, bevor sie erneut einen PSA-Test machen lassen.Welche PSA-Normwerte gelten für welches Alter? Die folgende Tabelle dient lediglich zur Orientierung: Alter PSA-Normbereich bis 40 Jahre